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28. Oktober 2025 | 17:52 Uhr
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Neuer Investor bei Jufa sorgt für Streit um Fördergelder

Laut Profil profitiert die Hotelgruppe Jufa in Österreich trotz Verlusts ihrer Gemeinnützigkeit weiter von Millionen an Fördergeldern und günstigen Grundstücken. Der neue Mehrheitseigentümer Eoss Industries will die bisherigen Privilegien fortführen. In mehreren Bundesländern wächst der Widerstand gegen diese Praxis.

Jufa Hotel Savognin Foto Jufa Hotels

In Österreich gibt es Streit um vormals gewährte Vergünstigungen für Jufa

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Die kürzliche Übernahme der Jufa-Hotels durch den Investor Eoss Industries löst in mehreren Bundesländern eine politische Debatte aus. Laut Profil profitiert das Unternehmen weiterhin von Förderungen und günstigen Konditionen, die ursprünglich für die gemeinnützige Stiftung vereinbart wurden. Grundstücke wurden kostenlos übertragen, wie zum Beispiel in Salzburg. Dort zahlt Jufa nur 536 Euro Jahresentgelt für ein 5.800-Quadratmeter-Grundstück. Auch in Orte wie Pöllau flossen öffentliche Mittel von über acht Millionen Euro in die lokale Infrastruktur. Die Schließungen führten in vielen Gemeinden zu spürbaren Nachteilen für Tourismus und Beschäftigung. Die zuvor als Vorteile erlebten Effekte sind vielerorts weggefallen.

Gemeinnützigkeit entzogen, Kritik wächst

Dabei wurde bereits 2021 Jufa-Stiftung die Gemeinnützigkeit entzogen. Dennoch blieben die alten Förderverträge bestehen. Mit dem Einstieg von Eoss wird die Frage laut, ob die Begünstigungen auch für ein privates Unternehmen gelten sollten. In Landtagen und Gemeindevertretungen fordern einige Politiker eine Prüfung der Verträge, darunter der grüne Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer. Er spricht von einer "Verschiebung öffentlichen Vermögens in private Hände" und schätzt die Summe der Zuwendungen und Subventionen auf 80 Millionen Euro österreichweit. Einige Gemeinden prüfen nun die Anpassungen bestehender Verträge.

Hotelgruppe ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein aktiv

Jufa Hotels ist eine österreichische Hotelgruppe mit über 50 Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein. Die Kette richtet sich vor allem an Familien, Gruppen und Aktivurlauber und kombiniert Hotelkomfort mit naturnahen Erlebnissen. Die nach eigenen Aussagen wegen der Corona-Pandemie in Schieflage geratenen Jufa Hotels haben mit Eoss Industries, eine Grazer Industrie- und Technologie-Holding, im Juli 2025 einen Investor gefunden. Über die Höhe der Investition wurde Stillschweigen vereinbart. Die Finanzierungslücke von Jufa soll sich auf 16 Millionen Euro belaufen haben.

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